IMG_2811Der Urlaubsstaat Goa liegt an der Westküste des indischen Subkontinents etwas unterhalb von Bombay. Und obwohl Goa in Indien ist und auch dieselbe Währung wie der Rest vom Land hat, hat es dennoch nur ansatzweise indische Charaktere und ist mit eigener Sprache – Konkani – sehr stolz und traditionsbewusst.

Als der Rest Indiens von den Briten besetzt wurde, haben die Portugiesen Goa kolonialisiert und das Christentum eingeführt, welches auch heute noch Hauptreligion ist. Erst 1961 hat Indien den Staat wieder übernommen.

Das portugiesische Kulturerbe schmückt das Land durch seine wunderschöne Architektur, welche man in den zahlreichen alten Kolonialvillen, Kirchen und Festungen bewundern kann. Schon allein dies ist eine Reise wert. Eingebettet in eine üppige subtropische hügelige Landschaft, voller Kokospamlen und vielen Stränden ist es mit seinem gutem Klima während der Wintermonate zum idealen Urlaubsort nicht nur für Inder geworden. Goa wurde während der 70er Jahre durch seine Niederlassung von „Hippies“ aus der ganzen Welt erstmals berühmt-berüchtigt. Damals kamen die Reisenden meist auf dem Landweg durch Arabien mit dem Auto oder dem Bus.
Heute gibt es einen guten neu eröffneten internationalen Flughafen in Dabolim, von wo aus man mit dem Taxi alle Urlaubsorte im Staat sehr schnell und bequem erreichen kann. Die Hotels liegen größtenteils an den verschiedenen Stränden. Arambol ganz im Norden hat sich auf Neu-Hippies und Rucksacktouristen spezialisiert, Richtung Süden kommt dann Mandrem, Ashwem und Morjim Beach. Sehr schöne lange Strände, die nicht zu überlaufen sind und dennoch mit exklusiver internationaler Küche, Boutiquen und Yoga-Schulen, Surf-Schulen etc. viel zu bieten haben. Für lange Strandspaziergänge oder für einen Badeurlaub sehr zu empfehlen. Als Unterkünfte stehen hier vom Luxus-Bamboo-Beachbungalows, Hotelzimmer, einfache Guest-Häuser und auch Appartements zur Verfügung. Sogar Jade Jagger hat sich hier mit einem Beach-Shop niedergelassen. Auch Kühe sind am Strand von Goa kein seltener Anblick, sie genießen die frische Brise am Meer und den Sonnenuntergang genau wie wir. Und mit etwas Glück kann man früh morgens auch mal einen Schule Delphine vorbeischwimmen sehen.

P1050827Weiter südlich kommt der Küstenabschnitt von Chapora. Das kleine Fischerdorf hat einen idyllischen Hafen, an dem man jeden Abend frischen Fisch direkt von den Booten kaufen kann. Die besten Sonnenuntergänge und Aussicht sieht man hier vom Chapora Fort, einer alten Festungs-Ruine hoch oben auf einer Klippe.

Die Strände von Vagator und Anjuna sind auch beliebte Ziele. Hier finden nicht nur die Goa-Partys, Musikfestivals und Bikertreffen statt, sondern auch der Mittwochs-Markt. Ein riesiger bunter Flohmarkt mit Ständen, die von indischen Gewürzen, über Souvenire aus ganz Indien bis zu westlichen Designern und Kunsthandwerken alles zu bieten hat. Ein Muss auf jeder Reise nach Goa! Als Alternative zum Mittwoch-Markt am Tag bietet sich der Saturday Night Market in Arpora. Mit fast so vielen Ständen und einem guten Unterhaltungsprogamm mit Live-Musik, indischem Tanz und auch Fashion-Shows und vielen Bars wird das Urlaubs-Shopping oft bis in die Morgenstunden gefeiert. Auch Sissi Perlinger ist hier öfters mal auf der Bühne zu sehen.

Zwischen Anjuna und Baga zieht sich ein Fluss vom Meer her ins Landesinnere, welcher ein Biotop gebildet hat, an dem sich eine große Vielfalt an Vögeln versammelt. Ein beliebter Platz für Birdwatchers aus der ganzen Welt!

Der Küstenabschnitt von Baga, Calangute und Candolim ist mehr dem Massentourismus verschrieben. Hier sind die großen Hotels und auch die Strände sind sehr überfüllt mit Sonnenbetten, Beachbars und Wasserunterhaltung wie Bananabootfahren. Die indischen Touristen lieben diese Orte und die ganze Familie geht oft komplett bekleidet zum Plantschen, schon alleine wegen dieses Anblicks ist es einen Abstecher wert.

In Calangute gibt es einen Tibetischen Markt, an dem sich Tibeter während der Wintermonate niederlassen und ihr Kunsthandwerk verkaufen. Am südlichsten Teil von Candolim, der beliebteste Ort für Rentner-Urlauber wegen seiner guten westlichen Infrastruktur, liegt noch eine sehenswerte Festung, das Fort Aguada, welches teils Süßwasserspeicher, teils Festung und teils Gefängnis war. Wenn man jedoch von all dem Trubel mal seine Ruhe haben will, fährt man am besten mit dem Taxi zum Pallolem Beach, welcher noch südlicher liegt. Hier gibt es nur ein paar Bungalows und einen traumhaften Strand und viel Ruhe.

Die Hauptstadt von Goa heisst Panjim, liegt auch südlich von Candolim direkt am Meer. Sehr malerisch mit schönen Parkanlagen, kleinen Märkten, teuren Boutiquen, vielen alten Gebäuden und den besten indischen Restaurants in Goa ist es auf jeden Fall einen Ausflug wert.

Auch im Landesinneren gibt es so einiges zu erkunden: Im Bondla Nationalpark kann man mit viel Glück auf einen Elefanten, Affen, Pfauen oder Leoparden stoßen, auf der Spice-Farm lernt man alles über Vanille, Zimt, Pfeffer und Curry oder bei den Dudsagar-Wasserfällen kann man sich super erfrischen nach einem langen Tag im Nationalpark. Am besten kommt man dort mit einem Mietauto hin, Fahrtzeit ca. 2,5 Stunden von den meisten Strandorten. Die Strände und das authentische Dorfleben erkundet man am besten auf zwei Rädern.

Ein Motorrad oder einen Roller kann man fast an jeder Ecke mieten, der Vorteil ist, dass man überall gut hinkommt, keinen Parkplatz braucht und man den Fahrtwind genießen kann. Ein internationaler Führerschein ist vorgeschrieben, aber ein europäischer tut es auch.

Und auch das internationale kulinarische Angebot überwältigt. Man darf Goa nicht verlassen, ohne das Landesgericht mal getestet zu haben, denn wenn Sie „FishCurryRice“ bestellen, bringt das bei jedem Goaner ein Lächeln ins Gesicht.

Ich nenne Goa gerne das Mallorca Indiens, es hat für jeden etwas zu bieten, für Jung und Alt, ob Sporturlaub mit Yoga, Trekking, Radfahren, Surfen oder einfach einen Badurlaub mit einem großen kulturellem Angebot. Doch selbst mit all dem Tourismus hat es sich seine Ursprünglichkeit bewahren können und mit einem Touch von indischer Kultur ist es auf alle Fälle immer wieder eine Reise wert.

Für weitere Informationen zu Land, Leuten, bester Reisezeit und auch Flügen können Sie mich im Reisebüro Fernweh kontaktieren. Gerne helfe ich Ihnen, Ihren Goa-Urlaub zu planen.

Eure Tina Fleig